Brandenburg stärkt Rechtskundeunterricht an Schulen
Neue Wege zur Förderung der Rechtskompetenz von Schülerinnen und Schülern
- Erschienen am - PresemitteilungBrandenburg baut den Rechtskundeunterricht an Schulen weiter aus und setzt neue Impulse zur Stärkung der Rechtsbildung junger Menschen. In enger Kooperation zwischen dem Ministerium der Justiz und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport wird der Rechtskundeunterricht künftig nicht nur an weiterführenden allgemeinbildenden Schulen, sondern auch an Berufsschulen bzw. Oberstufenzentren sowie an geeigneten Grund- und Förderschulen angeboten. Das gemeinsame Projekt zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler frühzeitig mit den Grundzügen des Rechtsstaats und den Prinzipien des demokratischen Zusammenlebens vertraut zu machen.
Bereits in den vergangenen Jahren hat sich der Rechtskundeunterricht durch das ehrenamtliche Engagement vieler Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie der Anwaltschaft als wertvolle Ergänzung zum schulischen Bildungsangebot etabliert. Dadurch konnten Schülerinnen und Schülern nicht nur fundierte Einblicke in rechtliche Grundlagen vermittelt, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein und die Handlungsfähigkeit junger Menschen in einer zunehmend komplexen Gesellschaft gefördert werden. Zentrales Element der neuen Initiative ist die Bereitstellung umfangreicher Lehr- und Lernmaterialien für verschiedene Kursformate auf einer digitalen Plattform, die den Dozenten aus der Justiz Hilfestellung bei ihrer Lehrtätigkeit bieten soll.
Die Lehrkräfte sollen künftig zusätzlich durch praxisnahe Fortbildungsangebote unterstützt werden. Zudem wird die Zusammenarbeit zwischen den Beschäftigten der Justiz und den Schulen bei Projekttagen, Diskussionsveranstaltungen und Vortragsreihen zu rechtlichen Themen intensiviert. Dies bietet den Jugendlichen Einblicke in die Rechtswirklichkeit und fördert gleichzeitig einen lebendigen Austausch mit Fachleuten aus der Justiz.
Mit dieser gemeinsamen Initiative betonen die beiden Ministerien die Rechtsbildung als essenziellen Baustein für die Entwicklung mündiger Bürgerinnen und Bürger, die die Werte des Rechtsstaats nicht nur begreifen, sondern aktiv in ihrem Alltag leben.
Justizministerin Susanne Hoffmann: „Die Stärke der Justiz beruht auf dem Vertrauen einer informierten und rechtlichen gebildeten Gesellschaft. Mit dem Rechtskundeunterricht möchten wir Jugendlichen auf verständliche Weise die Grundlagen und Abläufe unseres Rechtsstaats vermitteln. So bauen wir Unsicherheiten ab und schaffen das Fundament für ein verantwortungsbewusstes Miteinander.“
Bildungsminister Steffen Freiberg: „Demokratie muss eingeübt, gelernt und gelebt werden. Dafür ist die Schule ein guter Ort und der Rechtskundeunterricht ist ein wichtiger Teil der politischen Bildung. Mit der digitalen Plattform und ihren Lernangeboten schaffen wir die Basis für eine landesweit einheitliche und hochwertige Vermittlung rechtsstaatlicher Prinzipien. Ich danke allen engagierten Schulleitungen und Lehrkräften sowie den Dozenten der Justiz dafür, Schulen als demokratische Orte zu gestalten.“
Weitergehende Informationen zum Rechtskundeunterricht in Brandenburg finden Sie hier:
https://mdj.brandenburg.de/mdj/de/themen/rechtskundeunterricht/