KI-Projekt MAKI: Effizienzsteigerung für die Justiz und verbesserter Service für die Bürgerinnen und Bürger
- Erschienen am - PresemitteilungDas Ministerium der Justiz und für Digitalisierung des Landes Brandenburg bringt sich aktiv in die Entwicklung der KI-Anwendung MAKI ("Massenverfahrensassistenz mithilfe von KI") ein. Ziel des innovativen Projekts, das durch eine enge Kooperation mit den Ländern Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen realisiert wird, ist es, die Justiz zu modernisieren und innovative KI-Lösungen zu implementieren.
Der Minister der Justiz und für Digitalisierung, Dr. Benjamin Grimm, betont: "MAKI ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur Digitalisierung der Justiz im Land Brandenburg. Durch die Zusammenarbeit mit Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen schaffen wir eine starke Gemeinschaft für Innovation innerhalb der Justiz in Deutschland. Gemeinsam gestalten wir eine moderne Justiz, die die Digitalisierung aktiv voranbringt."
MAKI soll die Arbeit der Richterinnen und Richter bei der Bearbeitung von Massenverfahren erheblich erleichtern und beschleunigen. Durch fortschrittliche Technologien wie Metadatenextraktion, Wissens- und Textbausteinmanagement sowie generative KI kann die Effizienz in der Justiz deutlich gesteigert werden. Mit dem Ziel, die Richterschaft bei der Bearbeitung des umfangreichen Prozessstoffs zu unterstützen und intelligente Technologien verantwortungsvoll einzusetzen, sollen Prozesse beschleunigt, und der Bürgerservice verbessert werden.
Hierfür haben die beteiligten Länder eine Kooperation geschlossen, die es dem Land Brandenburg ermöglicht, MAKI zu pilotieren und perspektivisch in den Echtbetrieb zu überführen. Ein erster Zwischenschritt ist die Entwicklung einer Textbausteinkomponente, die bis zum Sommer 2025 zur Verfügung stehen soll. Das System soll durch individuell erstell- und anpassbare Textbausteine die Arbeitsweise der jeweiligen Anwenderinnen und Anwender erlernen, vergleichbare Fallkonstellationen erkennen und auf bereits getroffene Entscheidungen zurückgreifen können. Zunächst ist angedacht, MAKI bei Amtsgerichten, in deren Zuständigkeitsbereich große Flughäfen liegen, zu pilotieren.
Hintergrund:
Das Projekt MAKI wurde vom Justizministerium Niedersachsen erarbeitet und wird im Rahmen der Digitalisierungsinitiative für die Justiz mit Mitteln des Bundes gefördert. Brandenburg beteiligt sich an der Entwicklung der Anwendung und bringt seine Perspektive und Erfahrungen ein, um redundante, leicht automatisierbare Vorgänge technischen Lösungen zuzuführen. Dabei ergänzt MAKI die bereits in der Brandenburger Justiz im Einsatz befindliche KI-Anwendung „KAI“, die spezifisch auf die Analyse gerichtlicher Entscheidungen in Fluggastverfahren am Amtsgericht Königs Wusterhausen ausgerichtet ist. Während „KAI“ als Recherchewerkzeug fungiert, zielt MAKI auf die intelligente Assistenz bei der Erstellung von Texten und Schriftsätzen, sowie der Bearbeitung repetitiver Verfahrensschritte. Beide Systeme sind komplementär angelegt und sollen langfristig gemeinsam die digitale Innovationskraft der Justiz in Brandenburg stärken.